FN/FNverlag/Aus den Verbänden Interview mit Dr. Haring Neue Tierschutztransportverordnung gekippt Luxemburg / Warendorf (fn-press). Die Verhandlungen der EU-Agrarminister über eine neue Tierschutztransportverordnung in der Europäischen Union sind gescheitert. Beim Ministertreffen in Luxemburg Ende April waren die Ansichten der einzelnen Ländervertreter derart konträr und verhärtet, dass die Sitzung ohne Ergebnis abgebrochen wurde. Für Kenner der Szene keine Überraschung und für die Besitzer von registrierten Pferden eine gute Nachricht. Denn entgegen den ursprünglichen Vorschlägen im EU-Parlament, nach denen registrierte Equiden, also sämtliche registrierten Sport-, Zucht- und Freizeitpferde von der Tierschutztransportverordnung ausgenommen seien sollten, weil ihre Transportbedingungen mit denen von Schlachtvieh nicht vergleichbar sind, sah der in Luxemburg gescheiterte Entwurf keine klare Differenzierung vor. Für alle Schlachttiere und damit auch Tausende Schlachtpferde ist das Scheitern jedoch eine katastrophale Nachricht. Denn damit steht fest, dass sich an ihren Transportbedingungen, gegen die die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) seit Jahren nachhaltig protestiert hat, auch in der nächsten Zukunft nichts verbessern wird. FN-aktuell befragte zum Thema Dr. Hanfried Haring, Vorsitzender des Geschäftsführenden Vorstands und Generalsekretär der FN, der sich zusammen mit anderen europäischen FNs bei der EU in Brüssel sowie beim Internationalen Bauernverband (COPA) für einen vernünftigen Umgang mit den Pferdetransport stark gemacht hatte. FN-aktuell: �Warum sind die Verhandlungen gescheitert?� Dr. Hanfried Haring: �Die Ministerrunde ist nicht an der Pferdefrage gescheitert. Vielmehr gingen den einen die Verbesserungen der Transportbedingungen der Schlachttiere nicht weit genug, anderen Ländern gingen diese schon viel zu weit.� FN-aktuell: �Sind sie zufrieden mit dem Scheitern?� Dr. Haring: �Die Antwort ist geteilt. Zufrieden bin ich darüber, dass der in Luxemburg vorgelegte Entwurf nicht zuletzt auch aufgrund der Intervention verschiedener europäischer FN s gescheitert ist, weil in ihm die Transporte von Sport-, Zucht- und Freizeitpferden wahl- und planlos mit den denen von Schlachtpferden in einen Topf geworfen worden sind. Eine Umsetzung des Entwurfs hätte zu chaotischen Zuständen bei Pferdetransporten in ganz Europa geführt. Sehr enttäuscht bin ich hingegen, weil mit diesem Ergebnis das grausame Schicksal Tausender von Schlachtpferden um keinen Deut verbessert wird. Seit Jahren protestieren wir in Brüssel gegen die Transportbedingungen der Schlachtpferde, aber verbessert hat sich so gut wie nichts.� FN-aktuell: �Was würden Sie anders machen, wenn Sie zu bestimmen hätten, wie in der EU-Tierschutztransportverordnung das Pferdethema behandelt sollte?� Dr. Haring: �Mit den Transporten von Sport-, Freizeit- oder Zuchtpferden hat sich die Verordnung nicht zu beschäftigen, weil die Transportbedingungen bei solchen Pferden schon aus dem banalen Grund des menschlichen Eigennutzes unendlich besser sind als bei Tieren, die lediglich zu Schlachtzwecken transportiert werden. Das hatten ja auch die EU-Parlamentarier in einem vorangegangenen Entwurf berücksichtigt. Für die Schlachtpferde ist zu konstatieren, dass wir zwar niemandem den Verzehr von Pferden verbieten können, diese aber dann zumindest unter strenger Auslegung des Tierschutzes transportiert werden müssen. Am sinnvollsten wäre es natürlich, wenn die Schlachtpferde an Ort und Stelle, sprich in den Erzeugerländern geschlachtet würden und dann per Kühl-LKW weitertransportiert würden. Der entwürdigende und sehr häufig tierschutzwidrige Transport von Schlachttieren aller Art, nicht nur von Pferden, über Tausende von Kilometern quer durch Europa, ist so ziemlich das dümmste und unmenschlichste, was EU-Bestimmungen zur Zeit zulassen.��������������������������������������������������������������� ������������������ (Das Interview führte Thomas Hartwig) �FN-Hunterklasse�: Was ist das? Warendorf (fn-press). Was sind die Hunterklassen? Welchen Sinn und Zweck haben sie? Welche Anforderungen werden gestellt und wie sieht der Parcoursaufbau von FN-Hunterklassen aus? Warum soll es Hunterklassen jetzt auch in Deutschland geben? Und wie passen sie überhaupt in das bestehende Turniersystem? All diesen Fragen wird am Montag, 3.Mai, in einem Seminar der Deutschen Akademie des Pferdes im Bundesleistungszentrum des DOKR nachgegangen. Als Referenten stehen Marion Ostmeyer und Dr. Christian Müller-Ehrenberg, beide Kenner der nordamerikanischen Hunterszene, sowie Springreiter und �trainer Heinrich Wilhelm Johannsmann und Christoph Hess, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung, zur Verfügung. Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr und endet gegen zirka 16.30 Uhr Ende. Die Seminargebühr beträgt 30 Euro pro Person, für Persönliche Mitglieder ist dieser Betrag auf 25 Euro ermäßigt. Weitere Informationen und Anmeldungen: Deutsche Akademie des Pferdes, Telefon 02581/6362�179 oder -240 oder �621; E-Mail E-Mail schreiben Kartenvorverkauf Bundeschampionate Warendorf (fn-press). Vom 1. bis 5. September stehen in Warendorf wieder die Bundeschampionate, die �Deutschen Meisterschaften� der jungen Pferde und Ponys, auf dem Programm. Noch bis zum 5. August können Karten für dieses Saisonhighlight im Vorverkauf erworben werden. Die Eintrittspreise schwanken zwischen fünf Euro für die Tageskarte und 35 Euro bzw. 51 Euro (überdachte Tribüne) für eine Dauerkarte. Kinder bis zu zwölf Jahren haben freien Eintritt, für Gruppen ab 25 Personen gibt es zehn Prozent Ermäßigung. Weitere Informationen: DOKR-Veranstaltungsbüro, Telefon 02581/6362-148. Die Vorbestellungen sind auch im Internet möglich: » www.bundeschampionate.tv ���������������������������������������������������������� bsp Neue Toris-Version im Internet Warendorf (fn-press). Im Internet der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), » www.pferd-aktuell.de bzw. » www.fn-dokr.de, gibt es zum download die neue Toris-Version 4.465. Sie enthält u.a. eine zusätzliche Nennungsliste mit Abfrage, ferner wurden Fehler bei der Startbereitschaft Fahren, beim Richtverfahren Vielseitigkeit und bei der Teilung nach Reiternamen beseitigt. �Urlaub im Sattel� neu aufgelegt Warendorf (fn-press). Tipps rund ums Pferd, um den Pferdesport, zur Planung eines Urlaubs zu Pferd sowie zur Auswahl eines Ferienanbieters gibt das Buch �Urlaub im Sattel�, das jetzt neu aufgelegt wurde. Herausgeber der 192-Seiten umfassenden Broschüre sind die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft. In dem einmaligen Reiseführer stellen sich zahlreiche Ferienhöfe mit Reitmöglichkeit, Reiterhöfe, Pensionsbetriebe bis hin zu hoch qualifizierten Ausbildungsstätten vor. Es handelt sich ausschließlich um Höfe, die sich einer Qualitätskontrolle durch die FN und der Deutschen Landwirtschafts Gesellschaft (DLG) unterzogen und ein Prüf- oder Gütesiegel erhalten haben. �Urlaub im Sattel� kostet 9,80 Euro und ist im Buch- und Reitsportfachhandel sowie beim FNverlag erhältlich. FNverlag, Telefon 02581/6362-154, E-Mail E-Mail schreiben, Internet » www.fnverlag.de Hahn bleibt Präsident in Baden-Württemberg Sindelfingen (fn-press). Volker Hahn aus Ravensburg bleibt Präsident des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg. Die Delegierten aus 806 Reitvereinen des Landes bestätigten am 19. April in Sindelfingen den Ravensburger Versicherungskaufmann einstimmig in seinem Amt. Hahn tritt damit seine sechste Amtszeit an und führt die Pferdesportler im Südwesten für weitere drei Jahre. Der bisherige Stellvertreter Hahns, Hans Dann aus Mannheim, wurde verabschiedet. Seine Aufgaben übernahm Harald Guhl aus Radolfzell, Vorsitzender des Regionalverbandes Südbaden. Volkshochschulkursus �Rund um´s Pferd� Dieburg (fn-press). Einen Volkshochschulkursus �Rund um�s Pferd� bot vor kurzem der Dieburger Reit-Club (DRC) an. Ziel war es, vorwiegend Erwachsene, die schon immer mal mit Pferden zu tun haben oder reiten lernen wollten und bisher noch keinen Zugang zum Pferd fanden, auf etwas andere Art und Weise als nur den Reitunterricht an dieses Thema heran zu führen. Der Lehrgang bot einen steten Wechsel von Theorie und Praxis. Die Entwicklung des Pferdes und des Reitsports wurde vom Urpferd bis zum Sportpferd und von Dschingis Kahn bis zum Grand Prix aufgezeigt. Im �kleinen Knigge im Umgang mit Pferden� lernten die Teilnehmer die Welt mit den Sinnesorganen des Pferdes wahrzunehmen, beim Thema �Pferde unter sich� konnte man den Vierbeinern bei der Pflege ihrer Sozialkontakte zuschauen. Im Bereich Basiswissen gab es Informationen über artgerechte Haltung, Pflege, Fütterung und den zu erwartenden zeitlichen und finanziellen Aufwand. Kutschen und die verschiedenen Anspannungsarten standen ebenso auf dem Lehrplan wie Referate eines Hufschmiedes, eines Sattlers und einer Tierärztin. Zum Abschluss ging es zum �Schnupperreiten� aufs Pferd und die Turnierreiter und die Voltigiergruppe des DRC zeigten ihr Können. �Mit diesem Seminar ist es gelungen, Sympathie und Verständnis für Pferde und den Pferdesport zu wecken�, darin waren sich alle einig. Einige Kursteilnehmer planen nun den Einstieg in den Reitsport, andere wollen künftig mehr Pferdesportveranstaltungen in der Nähe besuchen. ������������ Gabi Thomas |