Winter 2004

29.02.2004



Aktives Marketing

Die Welt lebt vom Austausch. Der eine produziert etwas, was der andere benötigt und verbraucht, der andere kann etwas, was dem einen hilft. So gesehen kann man die Welt als großen Markt begreifen. Dieser Austausch kann nur dann erfolgen, wenn Angebot und Nachfrage zusammenkommen. Mit anderen Worten: dem Warenaustausch oder Dienstleistungsaustausch vorgeschaltet ist ein Informationsaustausch.

Wir nennen unsere Gesellschaft heute gern "Informationsgesellschaft". Damit soll wohl gesagt werden, daß es noch nie so leicht war, Informationen auszutauschen. Radio, Fernsehen, Zeitungen, Internet bieten eine Fülle an Informationen. Wir werden inzwischen mit Informationen regelrecht bombardiert und leiden unter einer Informationsüberflutung.

In der Nachrichtentechnik redet man von Rauschen und Signal, wenn man unterscheiden will zwischen sinnloser und sinnvoller Information. Information als solche ist also zweischneidig - sie kann mich weiterbringen (Signal) oder mich aufhalten (Rauschen). Inzwischen müssen wir uns gegen sinnlose Information wehren - nur Rauschen, kein Signal.

Der menschliche Organismus ist darauf eingestellt, Informationen zu filtern. Das Ohr zum Beispiel hört ununterbrochen, das Auge sieht ständig; trotzdem können wir uns konzentrieren und überhören alle Informationen, die für uns irrelevant sind. Gleichzeitig ist das Bewußtsein aktiv und schlägt sofort Alarm, wenn eine sinnvolle Information uns erreicht.

Leider funktioniert das mit anderen Sachen nicht so gut. E-Mail zum Beispiel ist eine reine Plage geworden. Ich bekomme inzwischen 6000 E-Mails am Tag - gut, das mag ein Extremwert sein, aber ich kenne inzwischen schon eine ganze Reihe von Leuten, die über E-Mail nicht mehr erreichbar sind. Ich bin über kurz oder lang ebenfalls gezwungen, bestimmte Adressen vollständig zu blockieren. Nur Rauschen, kein Signal. Schlimmer noch: Die Gefahr besteht, daß die Signale im Rauschen untergehen, wichtige E-Mails an sich sinnvollen Filtern zum Opfer fallen.

Diese Zwickmühle ist durch die Werbeindustrie mitverschuldet. Wir werden mit Werbebotschaften überflutet. Die natürliche Reaktion besteht darin, diese unerwünschten und störenden Nachrichten auszublenden. Das wiederum zwingt die Werbeindustrie angeblich, noch schriller und penetranter auf die Verbraucher zuzugehen. Ich habe schon Web-Seiten gesehen, deren Inhalt mir verschlossen blieb, weil für eine gewisse Zeit eine Werbung darübergelegt wurde. Man wollte mich zwingen, diese Werbung zur Kenntnis zu nehmen.

Wie man leicht einsieht, kann es so auf Dauer nicht weitergehen. Alle diese Versuche sind meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt. Niemand möchte sich gerne zur etwas zwingen lassen, was er nicht will. Es geht auch anders. Google macht es vor.

Im letzten Jahr habe ich in irgendeiner Bordzeitschrift ein Interview mit den beiden gelesen. Darin haben sie bekräftigt, daß sie von ihrem Geschäftskonzept nicht abrücken werden. Google ist als Suchmaschine dadurch erfolgreich geworden, daß die Suchergebnisse nicht nur wesentlich besser waren als die der etablierten Konkurrenz, sondern hervorragend.

Darüber hinaus aber hat Google niemals versucht, mit seiner Popularität Geld zu verdienen, wie das all die anderen Suchmaschinen gemacht haben, deren Seiten immer bunter und immer blinkender und immer irritierender wurden. Google war und ist im Gegenteil dazu erfrischend nüchtern und schlicht. Nichts irritiert den Benutzer, der schließlich nur an seiner Frage und den Ergebnissen interessiert ist. Durch Hinweise auf passende kommerzielle Angebote sollte der Nutzen für den Besucher weiter erhöht werden. Wiederum extrem unaufdringlich, ausschließlich nutzenorientiert.

Wie kann der Nutzen für die Besucher der Pferdezeitung erhöht werden? Bisher liefert die Pferdezeitung Unterhaltung und Informationen durch die wöchentlich erscheinenden Artikel, bietet über die Kleinanzeigen, Pferdeanzeigen und Deckanzeigen einen gutfunktionierenden Markt, über Presse-Info und Terminkalender eine umfassende Informationsbörse.

In der realen Welt gibt es neben den Magazinen noch die Messen. Messen sind reine Marketingveranstaltungen mit zusätzlichen Unterhaltungselementen. Die "Messeabteilung" der Pferdezeitung, die » Brancheninfo, soll nun online über die Infoseiten eine entsprechende Marktübersicht liefern. Die Infoseiten sind aber, wie Messestände, Printanzeigen, Flyer, Broschüren usw. statisch.

Nun kombiniere ich durch das "Angebot der Woche" das wöchentlich erscheinende Magazin mit den Informationsangeboten der "Aussteller", und damit kann der Besucher sich sehr schnell orientieren, ob für ihn etwas Brauchbares dabei ist, was er sich genauer anschauen will.

Es bleibt also den Anbietern überlassen, den Besucher zu fesseln. Der möchte sich informieren, sich gut unterhalten lassen, seine Probleme lösen. Ich nenne dieses Vorgehen "Aktives Marketing". Dem Leser wird an geeigneter Stelle ein Angebot gemacht, und dieser entscheidet, ob er es annimmt.

Probieren Sie es aus! Schauen Sie einmal, ob unter den › Angeboten der Woche etwas für Sie dabei ist.

Der Verlag sagt über das Buch:

Das private Gespann, die Equipage, war vor dem Siegeszug des Automobils das wichtigste Fortbewegungsmittel durch alle Bevölkerungsschichten. Dieses Buch füllt eine lange vorhandene Lücke und dokumentiert die "goldene Zeit" der Kutschen und des Fahrens in Europa.

"Je tiefer man in die Welt der alten Kutschen eindringt, desto deutlicher wird die Leistung des 19. Jahrhunderts, als der Wagenbau zu einer eigentlichen Industrie wurde....Was für Menschen hinter den Carrossier-Namen stehen, kann jetzt auf den nachfolgenden Seiten nachgelesen werden. Damit erhalten die [historischen] Kutschen ein Stück Lebenshintergrund zurück."
Heinz Scheidel, Mannheim, Sammler, Besitzer der größten Kutschensammlung Europas

"...hinter jeder historischen Kutsche steht ein interessanter Lebenslauf."
Rudof Stief, Augsburg, Sammler

• über 1100 zum Teil unveröffentlichte Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und Drucke historischer Kutschen des 19. und 20. Jahrhunderts
• Modelle, Typen, Moden, und Wagenbauer aus aller Welt
• einzigartiges Stück Kultur- und Mobilitätsgeschichte der Menschheit, ein neues Standardwerk

Leseprobe 1

Leseprobe 2

Klappentext

Das Fahren in der privaten Kutsche entfaltet sich im 19. Jahrhundert wie nie zuvor. Im Zeitalter der Industrialisierung dreht das Rad der Geschichte geschwinder, auch die Wagen rollen schneller - und häufiger. Neue vermögende Gesellschaftsschichten entwickeln nach der französischen Revolution ein großes Mobilitäts- und Repräsentationsbedürfnis.

Dieser Prozeß bewirkt einen Boom im Luxuswagenbau zwischen 1840 und 1880 in den großen europäischen Städten, allen voran in London, Wien, Paris sowie in Berlin. Während vieler Jahrzehnte entstehen in spezialisierten Werkstätten - sowie zunehmend in Fabriken - laufend neue Modelle. Die Techniken werden erweitert und verfeinert, die Modellvielfalt und der Absatz steigen, bis dann um 1900 eine Stagnation eintritt und schließlich die wachsende Konkurrenz der Automobile die pferdegezogenen Luxuswagen zum Verschwinden bringt.

Im Band I steht die Kulturgeschichte der Equipagen im Vordergrund. Dabei wird das Umfeld der Kutschen mit den Besitzerinnen und Besitzern, Mitfahrenden, Kutschern und Wagenpferden integral berücksichtigt, also die Equipage als Ganzes behandelt. Grundlage dafür sind Reproduktionen herausragender Qualität von Musterblättern, Bildern und Fotografien des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Dazu kommt eine Analyse der schnellen wirtschaftlichen Entwicklung in jener Zeit mit einem Überblick über die 50 renommiertesten Wagenfabriken Europas.

Im Band II wird die reiche Fülle der in Europa hauptsächlich verbreiteten Wagenmodelle des vorletzten Jahrhunderts aufgrund der wichtigsten historischen Quellen systematisch geordnet vorgestellt. 63 gängige Luxuswagen werden durch den Lauf der Zeit verfolgt. Sie geben einen repräsentativen Querschnitt durch die beeindruckende Formenvielfalt der historischen Kutschen von der schweren herrschaftlichen Coach bis zum leichten, sportlichen Zweirad. Der zweite Band ist als Bestimmungsbuch konzipiert, aus dem Modell- und Typenbezeichnungen sowie Datierungen abgeleitet werden können.

Dieses Werk beruht auf der Auswertung von ehemals führenden Wagenbau-Zeitschriften des französischen, englischen und deutschen Sprachraums. Dazu kommen faksimilierte Alben der bedeutendsten Kutschenfabriken Europas und viele Fotos aus bisher weitgehend und publizierten Privatsammlungen von historischen Kutschen. Damit werden die beiden Bände mit ihren zahlreichen Abbildungen zu einem wichtigen Grundlagenwerk der Wagenmoden des 19. Jahrhunderts, die den Grundstein für das Zeitalter des Automobils gelegt haben.

Andres Furger wurde 1948 in Basel geboren. Er studierte ur- und frühgeschichtliche Archäologie, Geschichte und Anthropologie und promovierte mit einer Dissertation über die Ausgrabungen im Basler Münster.

Von 1981 bis 1986 war Andres Furger als Konservator und Vizedirektor am Historischen Museum in Basel tätig. Seit 1987 ist der Direktor der Museengruppe MUSÉE SUISSE, die ihren Hauptsitz in Zürich hat. In dieser Funktion übernahm er in den letzten Jahren die Leitung von drei weiteren Museen, die er neu eröffnete: Das Musikautomaten Museum in Seewen, das Forum der Schweizer Geschichte in Schwyz und die Zweigstelle des Landesmuseums in der Westschweiz im Château de Prangins. Andres Furger ist Herausgeber und Mitautor der vierbändigen Reihe "Archäologie und Kulturgeschichte der Schweiz".

Weitere Publikationen:

Der Gotthard-Postwagen (1990), Kutschen und Schlitten in der Schweiz (1993), Kleine Burg-Chronik des Schlosses Wildegg (1994), Der rote Faden. Von der Redensart zum Geschichtsbild (1995), Das Bild der Seele - im Spiegel der Jahrtausende (1997), Schweizerisches Landesmuseum Zürich & Prangins (1998), Ateliergespräche mit Hans Erni (1998).

Rückseite

Bevor das Automobil erfunden wurde, waren Pferd und Wagen notwendige, aber auch höchst repräsentative, sogar luxuriöse Fortbewegungsmittel. Wie heute die international bekannten und tätigen Automobilunternehmen, bauten und verkauften damals berühmte Wagenfabrikanten und Kutschenmanufakturen ihre Erzeugnisse in der ganzen Welt. In teils umfangreichen Farbkatalogen suchten sich die Kunden ihre Wagen aus. Das Fahren in der privaten Kutsche entfaltete sich im 19. Jahrhundert wie nie zuvor und löst einen wahren Boom im Luxuswagenbau aus. Neue vermögende Gesellschaftsschichten entwickelten damals ein großes Mobilitäts- und Repräsentationsbedürfnis. Dieses einzigartige Equipagen-Handbuch stellt zum ersten Mal die 50 renommiertesten Wagenfabrikanten, ihre Modelle, Geschichte, die Abhängigkeiten der Baustile voneinander und die Entwicklung in Europa und Amerika in Wort und Bild dar.

Geschichte
Von  › Werner Popken

In dieser Woche habe ich mich mit dem Buch » Kutschen Europas des 19. und 20. Jahrhunderts beschäftigt. Dieses Buch hat bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen. Die Absicht des Autors war, die Geschichte der Fahrkultur im besprochenen Zeitraum zu referieren. Warum sollte das jemanden interessieren? Wir leben hier und jetzt. Die Zukunft kann gestaltet werden, indem in der Gegenwart die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Die Vergangenheit ist erledigt, an der ist nicht mehr zu rütteln.

Das stimmt schon, aber die Gegenwart kann im Regelfall nicht verstanden werden, wenn man die Vergangenheit nicht verstanden hat. Und wer die Gegenwart nicht verstanden hat, kann natürlich auch nicht die richtigen Entscheidungen treffen, die die Zukunft beeinflussen.

Wir Menschen sind Kulturwesen, wir leben in einem komplexen Beziehungsgefüge, das uns in die Gesellschaft einbindet, die Kommunikation mit den Mitmenschen ermöglicht, die Welt begreifen und uns eigentlich erst handlungsfähig werden läßt. Deshalb versuchen wir nicht nur in Bezug auf unsere persönliche Geschichte herauszufinden, wie es sich eigentlich verhalten hat und warum die Gegenwart so ist, wie wir sie erleben, um dann wiederum zu projektieren, wie die Zukunft am besten aussehen sollte, sondern wir beziehen alle Aspekte unseres Lebens in diese Fragestellung mit ein.

Anders gesagt: Wir versuchen, aus der Vergangenheit zu lernen, um die Zukunft besser gestalten zu können. Kultur steht im Gegensatz zum Banausentum, zur Kulturlosigkeit, Unwissenheit, Unreflektiertheit. In der Rezension hatte ich erwähnt, daß Benno von Achenbach sehr daran gelegen war, die Fahrkultur zu verbessern. Deshalb wurde er zum Lehrer, zum Autor, zum Erzieher, zum Kulturvermittler.

Mein Tip diese Woche: Interessieren Sie sich für Geschichte! Natürlich nicht für Geschichte allgemein, sondern für Ihre persönliche Geschichte (was selbstverständlich ist) und für die Geschichte Ihrer Lebensumstände, sondern auch, da es sich hier um ein Pferdemagazin handelt, speziell um die Geschichte Ihrer Leidenschaften, worunter sicherlich die Pferde und die spezielle Art sportlicher Betätigung zu zählen sind, mit der Sie sich beschäftigen.

Ich weiß nicht, ob es über das Springen oder die Dressur ähnlich fundierte Standardwerke gibt, wie es nun mit dem Buch von Andres Furger für den Bereich des luxuriösen Fahrens für die Fahrsportler unter Ihnen vorliegt. Auf jeden Fall gibt es Literatur, die die Tiefen der Vergangenheit auch in dieser Hinsicht zumindest teilweise erschließt. Schließlich haben wir Heutigen diese Disziplinen ebenfalls nicht erfunden und entwickeln eine Kultur weiter, die schon unsere Vorfahren ererbt hatten.

Die Beschäftigung mit der Geschichte wird Ihr Leben bereichern und Ihr Verständnis für Ihr Pferd und Ihren Umgang mit ihm vertiefen. Sie werden aus Ihrer Routine herausgerissen und sehen sich und Ihre Beschäftigung mit anderen Augen. Ihr Leben wird bereichert und entwickelt sich positiv. Er spricht nichts gegen die Beschäftigung mit der Geschichte. Wenn man sich diese einverleibt und verdaut hat, kann man sich wieder getrost der Gegenwart und der Zukunft zuwenden.

Nun bin ich mit meinem Tip schon zu Ende, wollte Sie aber mit dem Problem, wie man an die entsprechende Literatur kommt, nicht allein lassen. Und damit begab ich mich auf einen Leidensweg, den ich Ihnen nicht vorenthalten will. Er hat nur indirekt mit Pferden und dem Tip dieser Woche zu tun.

Der Olms Verlag ist spezialisiert auf die Neuherausgabe vergriffener Werke und hat eine spezielle Abteilung für Pferdefreunde. Da könnte man doch einmal anfangen zu recherchieren. Leider macht es uns der Olms Verlag so schwer wie nur möglich, an diese Bücher heranzukommen. Ich wußte ja zum Beispiel, daß das Buch von Furger über die Kutschen vom Olms Verlag herausgegeben worden ist. Es hat fast eine geschlagene Stunde gedauert, bis ich die Informationen des Verlages über das Buch gefunden hatte.

Nun kann ich mich beim besten Willen nicht als Internetneuling bezeichnen. Wenn ich schon solche Schwierigkeiten habe, wo soll dann der normale Besucher bleiben? Es gibt den Begriff der Usability, zu deutsch: Benutzerfreundlichkeit. Wenn ich nicht schnell zu meinem Ziel komme, werde ich leicht ungeduldig. Das kann dem Olms Verlag nicht gefallen.

Zunächst habe ich es systematisch versucht; das war schon ein kompletter Fehlschlag. Unter "Fachgebiete" findet sich der Eintrag "Pferdebücher/Hippologie (240 Titel)". Das klingt doch vielversprechend. Ich habe keine Übersicht über die Anzahl der Titel der anderen Verlage, aber 240 Fachbücher über Pferde scheint jedoch eine ganze Menge zu sein. Hier möchte man doch gern fündig werden. Da es sich in vielen Fällen um Reprints handeln dürfte, müßten sich die Perlen der Pferdeliteratur der Vergangenheit unter diesen Büchern befinden. Welch eine Fundgrube erwartet uns!

Leider konnte man unter den gefundenen zwanzig Seiten nicht beliebig springen: nur an den Anfang, an das Ende oder auf die nächste Seite. Die Liste beginnt mit Büchern, die keinen Autor haben; so weit, so gut. Ich mußte also blättern. Auf Seite 2 wurde ich stutzig: offensichtlich wurden Bücher angeboten, die gar nichts mit Pferden zu tun haben, zum Beispiel "ACTA BORUSSICA, NEUE FOLGE (Bd.1 ), 1. Reihe: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817-1934" oder "ACTA SANCTORUM ORDINIS ST. BENEDICTI, Seculum I-VI (500-1100), Coll. Lucas d'Achéry edid. Jean Mabillion Thierry Ruinart. 9 Bände. Paris 1668-1701. DCCXXXIX/7391 S. auf 96 Silberfiches." zu 498 EUR. Sehr interessant, aber leider die reine Zeitverschwendung für mich.

Ich blättere nochmal zurück zur ersten Seite: es beginnt mit Pferden über den Vollblutaraber - also bin ich richtig! Der letzte Eintrag auf dieser Seite lautet aber bereits "INTELLEKT - AUSBILDUNG - TECHNIK" - und das klingt gar nicht gut. Kein Wunder, daß ich auf diese Art und Weise das gesuchte Buch nicht finden konnte.

Unter "Neuerscheinungen" bietet der Verlag 117 Titel, aufbereitet in sechs Seiten. Auf Seite 3 schließlich das gesuchte Buch. Später finde ich, daß ich auch hätte unter OLMS PRESSE suchen können. Wer würde denn die Pferdebücher unter OLMS PRESSE suchen wollen? Der Link "Pferdebücher, Hippologie" klingt vielversprechend, liefert aber wieder "INTELLEKT - AUSBILDUNG - TECHNIK".

"Documenta Hippologica" sieht besser aus und liefert sieben Seiten; auf der dritten Seite dann die beiden Bücher von Furger. Endlich!

Natürlich hat der Olms Verlag auch eine Suchfunktion. Damit sollte man doch direkt zum Ziel kommen. Der Link zur Suche lieferte jedoch den bekannten 404-Fehler: "Die von Ihnen gewünschte Seite konnte leider nicht gefunden werden!". Immerhin wird versichert, die Verantwortlichen würden informiert. Soll ich das glauben? Sollte ich der erste gewesen sein, der auf diesen Link geklickt hat? Oder bin ich der Glückspilz, der einen frisch eingebauten Fehler entdeckt hat?

Schließlich, ich weiß gar nicht wie, hatte ich eine Suchmaske auf dem Bildschirm, die mir versprach, über den Autorennamen das Buch zu finden. Fehlanzeige! Hält man das für möglich?

Da versuchte ich es über das Stichwort "Kutschen". Immerhin beginnt der Titel des Buches mit diesem Wort. Die Suchmaschine fand auch einen Titel, allerdings nicht den gesuchten, sondern den Reprint von Ginzrot, der inzwischen vergriffen ist. Hervorragend! Dazu einen zweiten Artikel zu 0,00 EUR: "DOCUMENTA HIPPOLOGICA"

Ich hätte es noch mit der ISBN-Nummer versuchen können, aber dafür war mir meine Zeit zu schade. Schließlich bezahlt der Olms Verlag Fachleute dafür, daß die Sache ordentlich funktioniert. Ich bin nicht dazu da, deren Programm zu testen. Diese Suchmaske finde ich inzwischen nicht mehr wieder. Ich hätte es jetzt mit der ISBN-Nummer doch nochmal versucht.

Nun probiere ich die Hilfe. Die Hilfe bietet mir die Profisuche an. Das war es; ich hatte die Profisuche gefunden, irgendwie. Die Hilfe sagt mir allerdings nicht, wie ich die Profisuche auf den Bildschirm bekomme. Ich probiere den Link "Zur Beispielsuche". Man veralbert mich. Ich bin doch nicht blöd!

Noch ein Tip: Wenn Sie ein bestimmtes Buch suchen, probieren Sie es bei Amazon. Um alle Pferdebücher des Olms Verlags zu finden, kann man Amazon leider nicht benutzen. Vielleicht sollten die Leute bei Amazon auch einmal darüber nachdenken, ob sie ihr Programm entsprechend aufbohren. Der Aufwand müßte, wenn das Programm gut geschrieben ist, im Bereich von zehn oder zwanzig Minuten liegen. Das würde natürlich den Olms Verlag nicht entlasten. Die müssen ihre Hausaufgaben auf jeden Fall machen.