|  | | Die größte Verletzung des Rittes; dieses bedauernswerte Bein gehört Sylvia. |  |  |  |
| Leider währte unsere Freude, dass der Zwischenfall so glimpflich abgelaufen war, nicht lange. Ein zweiter Graben tat sich vor uns auf.
Jetzt kam die mitgeschleppte Longe zum Einsatz: Ute hakte die Longe bei Comino ein, um ihm genügend Freiraum zu lassen, sich einen Platz NEBEN dem Zweibeiner als Landeplatz aussuchen zu können.
Aber Comino blieb ein Schwein, und wäre auf Ute gelandet, wäre sie nicht, pferdeerfahrener und um Sylvias Mißgeschick klüger, schnell zur Seite gesprungen!
Wie es geschah es dem Bauer recht, dass wir nun in Umwegen Gräben vermeidend mitten durch seinen Wald stapften, bis schließlich ein Weg gefunden war, der in die gewünschte Richtung führte!
Die letzten 500 Meter bis zum Nachtquartier brachten wir, von einem leichten Regen wassergekühlt von oben, hinter uns, dann waren wir beim Schachinger Martin angekommen. Irgendwo in einem kleinen Kaff, irgendwo Innviertel, einen Tagesritt von Schärding entfernt.
Hier erlebten wir die nächste Überraschung, denn der Schachinger Martin, seines Zeichen Ökobauer und meiner Beurteilung nach ein Grattler in Reinkultur, der hatte so eigene Ansichten, wie eine pferdegerechte Unterbringung auszusehen hätte.
Verschläge hätte er für unsere Pferde nicht frei, aber er hätte seinen Reitplatz, eine überdachte Fläche von 10 auf 20 Meter, für sie vorgesehen.
Der gröbste Schrott und ein Bretterhaufen waren durch ein dünnes Seil abgetrennt, die herumliegende Axt könnte in Sicherheit gebracht werden.
Da kam auch schon Mauritius, der zweijährige Eselshengst mit dem Hobby Pferdeschreck. Ich sah meine Zicke schon wieder in einer neuen Anbindetragödie verstrickt, verbunden mit der zweimaligen Lernerfahrung, wie dem Halfter zu entkommen ist, und ich meine dreijährigen Bemühungen, aus dem unverdorbenen Tier kein Problemfall zu machen, vom Schicksal zunichte gemacht!
Schon hatte sie alle Zeichen auf Panik gestellt, auch Siri und Comino zeigten ihr Unbehagen dem kleinen Provokateur gegenüber, ich rannte Dorina und dem finalen Distaster schon entgegen, als sich Dorina entschied, dem gefährlichen Graupelz und Langohr mit einer Kombination aus Hengsthals und angeklappten Zickenohren zu zeigen, wer hier den Ton angibt.
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