Das Landgestüt wiederum versorgt die Züchter im Lande mit geeigneten Hengsten, die im Frühjahr auf die entsprechenden Deckstationen gebracht werden, die hierzulande "Beschälplatten" genannt werden.
Die Kosten für diese Beschälplatten werden von den Kreisen übernommen, während das Haupt- und Landgestüt dem "Ministerium Ländlicher Raum" unterstellt ist.
In diesem Jahr bietet das Landgestüt den Züchtern » 82 Hengste:
- 44 Hengste für die Rasse "Deutsches Reitpferd"
- 5 Hengste für die Rasse "Altwürttemberger"
- 2 Hengste der Rasse "Englisches Vollblut"
- einen Hengst der Rasse "Anglo Araber"
- 5 Hengste der Rasse "Vollblut Araber"
- 18 Hengste der Rasse "Schwarzwälder Kaltblut"
- 2 Hengste der Rasse "Süddeutsches Kaltblut"
- 5 Hengste der Rasse "Haflinger"
| Darüber hinaus kann Tiefgefriersamen (TG) von weiteren 14 Hengsten geliefert werden.
13 Hengste werden in Offenhausen auf der Besamungsstation gehalten; sonst könnte die Nachfrage nicht befriedigt werden. Die künstliche Besamung kann auf 17 der 21 Beschälplatten vorgenommen werden und ist im übrigen wie der gesamte Deckbetrieb streng geregelt; die » Bedingungen sind im Internet einsehbar.
Das Landgestüt konkurriert dabei mit den privaten Hengsthaltern. Daß diese sich nach den Bedingungen des Marktes richten müssen, liegt auf der Hand.
Aber auch das Landgestüt begreift sich als Dienstleister. Zwar werden Angebote erstellt, wie das jeder Unternehmer machen muß; das Landgestüt bietet zusätzliche Beratungsleistungen für die Züchter an. Ob diese die Angebote aber annehmen, kann nicht vorhergesagt werden.
Der Landoberstallmeister ist als beratendes Mitglied im » Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V. tätig und hat dadurch natürlich einen direkten Draht zu den Züchtern. Die Gestütsbeamten auf den Beschälplatten stehen im persönlichen Kontakt zur Kundschaft. Im Bericht der letzten Woche habe ich geschildert, daß Obersattelmeister Werner Tautermann gerade den direkten Umgang mit den Züchtern besonders geschätzt hat.
Das Landgestüt, so darf man schließen, weiß ziemlich genau, was die Züchter brauchen. In Baden-Württemberg besitzt ein Züchter im Schnitt 1,2 Stuten. Für Baden-Württemberg hat der Bericht der FN aus dem Jahre 2002 für das Deutsche Reitpferd 4247 Stuten aufgeführt, 47 für die Rasse Altwürttemberger, 625 für das Schwarzwälder Kaltblut.
Die Zahlenverhältnisse drücken es klar aus: Baden-Württemberg setzt auf das Deutsche Einheitspferd. Was bedeutet das?
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 1 Postkartengruppe zu Ausgabe 229 | 42 Postkarten Landgestüt |
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