Im Veranstaltungsheft werden auch die Westernpferderassen beschrieben. Im Grunde wird dort bestätigt, was ich oben vermutet hatte: Wer gewinnen will, investiert am besten in die richtige Rasse.
Die Westernpferderassen
Das Entscheidende beim Westernreiten: Da es ein eigener Reitstil ist, kann Westernreiten grundsätzlich jedem Pferd beigebracht werden, egal welche Rasse oder auch ohne Rassen-Papier. Knabstrupper, Haflinger, Fjords, Norweger, Araber sowie andere Rassen bis hin zum Pony bringen hervorragende Leistungen in der Arena und im Gelände. Ein Western-Horse muß intelligent, sensibel und lernbereit sein, denn die Ausbildung stellt hohe Anforderungen an das Pferd. Es soll vielseitig und sicher im Gelände sein, nervenstark und volles Vertrauen zum Reiter haben. Durch jahrzehntelanges Züchten entwickelten sich drei spezielle Westernpferderassen, die von ihrer genetische Veranlagung bereits bestmöglich den Ansprüchen der Westernreiter gerecht werden: - Quarter Horse - Paint Horse - Appaloosa
Quarter Horse Das Quarter Horse ist heute mit knapp 4 Millionen registrierten Pferden die größte Pferderasse der Welt. In Deutschland leben derzeit rund 17.000 eingetragene Quarter Horses. Sein Name leitet sich von "a quarter mile race" - ein Kurzstreckenrennen über ca. 400 Meter - ab, das sich bereits in den Pioniertagen der Vereinigten Staaten höchster Beliebtheit erfreute und bei dem besonders die antrittsstarken Quarter Horses dominierten. Von den zarten Anfängen in den siebziger Jahren bis heute hat die Deutsche Quarter Horse Association (DQHA) einen weiten Weg zurückgelegt. Während ein in Deutschland geborenes American Quarter Horse vor 20 Jahren noch eine Ausnahme war und die Importe die Showszene beherrschten, findet der interessierte Käufer heute Pferde aus allen Blutlinien und für alle Disziplinen der Reiterei bei den Züchtern. Mit ca. 2.700 Zuchtstuten und 111 im Hengstbuch I registrierten Hengsten verfügen die Züchter überausreichend Zucht-Material, um Pferde für alle Ansprüche und Verwendungen anbieten zu können. » Deutsche Quarter Horse Association
Paint Horse American Paint Horses stellen eigentlich keine eigene Rasse dar, sondern sind rassemäßig von den Quarter Horses nicht zu trennen. Paint Horses sind in Herkunft, Abstammung und Eigenschaften ganz einfach gescheckte Quarter Horses, die stutbuchmäßig allerdings von einem eigenen Zuchtverband, der American Paint Horse Association, kurz APHA betreut werden. Nicht nur haben alle Paint Horses eine Quarter Horse-Abstammung, sehr viele haben direkt eine Quarter Horse-Mutter oder einen Quarter Horse-Vater, ja, bei nicht wenigen sind sogar beide Eltern Quarter Horses. Einkreuzungen anderer Rassen sind - wie bei den Quarter Horses auch - nicht zulässig, wobei das Englische Vollblut eine Ausnahme macht, da es an der Entstehung der Rasse Quarter Horse beteiligt war. Wann immer die weißen Abzeichen eines Quarter Horse-Fohlens über ein bestimmtes Maß hinausgehen, das von der American Quarter Horse Association festgesetzt wurde, kann dieses nicht mehr als Quarter Horse eingetragen werden. Dieser Umstand hat 1962/63 zur Gründung des Zuchtverbandes geführt, den wir heute als APHA kennen. Die APHA registriert solche Quarter Horses, die zu viel Weiß haben, gleichberechtigt mit den aus der gezielten Paint Horse-Zucht hervorgehenden Fohlen. » Paint Horse Club Germany
Appaloosa Alle heute registrierten und gezüchteten Appaloosas basieren auf Pferden, die auf die Zucht der Nez Percé Indianer im Nordwesten der USA zurückgeht. Der Name "Appaloosa" leitet sich vom Palouse River ab, an dessen Ufer die Nez Percé-Indianer einst ihre Weidegebiete hatten. In der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden die Nez Percé-Indianer gezwungen, in Reservate umzusiedeln. Etwa 800 Stammesmitglieder weigerten sich und zogen unter der Führung ihres Häuptlings Chief Joseph mit 2000 Appaloosa in Richtung Kanada. Nach 108 Tagen und 2500 Meilen mußten sie jedoch vor der kanadischen Grenze kapitulieren. Die meisten ihrer Pferde wurden ihnen weggenommen und in alle Winde verstreut. Glücklicherweise waren einige Rancher von den Appaloosas so begeistert, daß sie die Rasse weiter züchteten. 1938 wurde auf Initiative von Claude Thompson der ApHC (= Appaloosa-Horse-Club) in Oregon gegründet. Mühsam wurden die verbliebenen Appaloosas gesammelt und registriert. Heute sind dort weltweit über 600.000 Appaloosas eingetragen. Hinzukommen jedes Jahr ca. 10.000 Neuregistraturen. Die Appaloosas gehören damit heute zu der zahlenmäßig viertgrößten Rasse der Welt. Der ApHC, mit Sitz in Moscow, Idaho, ist für sämtliche Appaloosa-Vereine der Welt der übergeordnete Ansprechpartner. » Appaloosa Horse Club Germany |
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