| | Der "parthische" Schuss nach hinten | | | |
| | | Abdul Majid, der Autor, Pettra Engeländer | | | |
| Punkte, Resultat – ich glaube, es ist Zeit, ein paar Worte über die Regeln des Wettkampfes zu verlieren:
Jeder Reiter hat neun mal die neunzig Meter lange Bahn hinunterzureiten, in deren Mitte – genau neun Meter von der Bahn entfernt – drei Zielscheiben aufgestellt sind.
Während der ersten dreissig Meter seines Rittes muss er soviele Pfeile wie möglich auf die erste Scheibe schiessen, also nach vorne, auf den zweiten dreissig Metern auf die mittlere Scheibe zur Seite, auf den dritten dreissig Metern auf die letzte Scheibe nach hinten, mit dem sagenhaften "Partherschuss".
Die Treffer werden je nach Schwierigkeit des Schusses unterschiedlich gewertet, ebenso zählt die Geschwindigkeit des Pferdes. Keine Punkte gibt es, wenn der Reiter gar keine Scheibe trifft, länger als 16 Sekunden für seinen Galopp braucht oder das Pferd die Bahn verlässt.
Die Scheiben haben jeweils drei Ringe, die unterschiedlich bewertet werden:
- der erste Schuss, nach vorne, ist ganz schön schwer. Hier gibt’s 2, 3 oder 4 Punkte
- der zweite Schuss, zur Seite, ist der leichteste: 1, 2 oder 3 Punkte
- der dritte Schuss, nach hinten, ist am schwersten: 3, 4 oder 5 Punkte
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Um die unterschiedliche Geschwindigkeit der Reiter in der Beurteilung des Rittes zu berücksichtigen, wird die Zeit des Rittes in die Wertung einbezogen: brauche ich etwa nur 12 Sekunden für die 90m, bekomme ich alleine für die 4 gesparten Sekunden 4 Punkte – natürlich nur, wenn ich auch auf der Scheibe Punkte erzielt habe.
Auf einem schnellen Pferd bräuchte ich also nicht so viele Treffer zu erzielen wie ein Reiter auf einem langsamen Pferd und würde dennoch ihn übertreffen.
Das System erscheint vielleicht erstmal ungerecht, ist aber durchaus korrekt: es ist viel schwieriger, von einem schnellen Pferd genau zu treffen, die Scheiben zischen nur so am Auge vorbei.
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