| | Adolf Schreyer: Auf dem Marsch Ausschnitt, Öl/Leinen, 64x79 cm, » Privatbesitz | | | | Damit haben wir bereits zwei Gründe für die Begeisterung, die diese Rasse hervorruft: die Schönheit und die Zähigkeit.
Die arabische Wüste ist kein Garten Eden. Die Pferde müssen mit wenig auskommen, es ist mittags extrem heiß, in der Nacht sehr kalt. Die Beduinen haben selber wenig, die Pferde werden nicht verhätschelt.
Als die europäischen Einkäufer in der Folge der napoleonischen Kriege die arabische Halbinsel besuchten, waren sie der Sprache nicht mächtig und hatten keinen Einblick in die landesüblichen Gewohnheiten.
Sofern sie in den Städten einkauften, konnten sie nicht sicher sein, rein gezogene Araber zu erwerben, allen bunten Papieren zum Trotz. Sofern sie sich tatsächlich in die Wüste wagten und mit den Beduinen Verhandlungen aufnehmen konnten, ließen sie sich möglicherweise Pferde andrehen, die für die Raubzüge nicht brauchbar waren, und schenkten den ausgemergelten Prachtrössern, dem Stolz des Stammes, keine Beachtung. Die Qualität der eingeführten Pferde ist demnach heute nicht mehr nachvollziehbar.
Selbstverständlich führten die Beduinen keine Stutbücher, obwohl sie sich für Zuchtlinien interessierten. Diese wurde ausschließlich mündlich tradiert und über die weibliche Linie verfolgt, wie das ja schon bei Mohammed und seinen 5 Lieblingsstuten anfing.
Heute ist der Einfluss der Araber in fast allen Pferderassen unübersehbar, teilweise mittelbar über das Englische Vollblut, das seinerseits sehr starken Einfluss auf viele Zuchten genommen hat.
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