Spanisches Erbe - bunt gemixt Bilden Mustangs eine Rasse? von Gerd Hebrang |
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Amerika - hier haben sich die Pferde entwickelt, hier sind sie ausgestorben, hierher sind sie zurückgekehrt, und hier sind sie verwildert.
Wie kam das, wie hat sich das entwickelt, was ist dabei herausgekommen, wie sieht die Situation heute aus?
Die verwilderten amerikanischen Pferde werden Mustangs genannt. Das Wort stammt aus dem Spanischen, nämlich von "mesteño", was "verirrt", "herrenlos" bedeutet, oder "mestengo", "verirrtes Tier". Irgendwann haben die ersten dieser Pferde also jemandem gehört, vermutlich den Spaniern.
Und tatsächlich sollen die Spanier laut » The International Museum of the Horse bei einer Niederlage 1680 Tausende von Pferden hinterlassen haben. Welche Niederlage das war, erklärt das Museum leider nicht.
Die Pueblo Indianer waren nach dieser Quelle bereits in der Lage, mit Pferden umzugehen und zu reiten, sollen sich aber die Mühe, diese Pferde einzufangen, nicht gemacht haben, da es einfacher war, spanische Siedler zu überfallen und die Pferde zu stehlen. Merkwürdig. Hat das etwas mit der Niederlage zu tun?
Nach dieser Quelle sollen die Spanier die besten Berber aus Marokko, Sorraias aus Portugal und Andalusier aus Spanien mitgebracht haben. Hm. Grübel.
Das nimmt mich Wunder. Die Sorraias sind doch erst Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts entdeckt, beschrieben und bestimmt worden (siehe Rasseportrait Sorraia). Reichlich viele Fragen. Hoffentlich finde ich auch einige Antworten.
Unstrittig jedenfalls ist, dass Mustangs kein einheitliches Erscheinungsbild haben, was aufgrund der Entwicklungsgeschichte nicht verwundert. Später sollen sich verirrte Pferde der Siedler und Cowboys dazugesellt haben, was ja durchaus glaubhaft ist.
Merkwürdig ist allerdings, dass heutzutage nur noch wenig Original-Spanisches Blut vorhanden sein soll. Wo ist das denn hin beziehungsweise wie ist das verschwunden? Ich stelle fest, dass ich mir die ganze Sache nicht recht vorstellen kann.
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