| | | Hufschuh von hinten, es ist übrigens ein rechter Schuh | | | |
| Wieder kam mir ein Zufall zu Hilfe. Nach dem zweiten Ausritt bemerkte ich, daß eine Naht gerissen war. Da waren die Schuhe etwa 14 Tage alt und fielen noch unter die Garantie (sechs Monate).
Ich schickte ein Paar zum Umtausch an Krämer zurück, mit der Bitte, in Größe 6 umzutauschen (alle Größen kosten gleich). Nach einer Woche kamen die Schuhe. Dies wohlgemerkt innerhalb des Weihnachtstrubels, wo auch bei Krämer der Bär tanzt. Das darf ruhig mal lobend erwähnt werden.
Die kleineren Schuhe paßten besser, aber einer drehte sich manchmal immer noch. Ich mußte wirklich absolut exakt verschnallen, dann ging es eventuell.
Das Problem konnte ich jedoch zunächst im Wortsinn auf Eis legen, denn der heftige Wintereinbruch über Weihnachten 2001 sorgte zunächst dafür, daß ein Hufschutz vorerst überhaupt nicht nötig war.
Zunächst war der Schnee so hoch, daß er fast bis Bonnys Bauch ging. Wir hatten einige schöne Ausritte im Tiefschnee, wo die Hufe hinterher wie geleckt aussahen. Dann taute es heftig und danach wurde es so eiskalt, daß wegen des Glatteises an Reiten eh nicht zu denken war.
So blieb es etwa 14 Tage. Ich war froh, wenn Bonny unfallfrei vom Stall auf die Koppel und wieder zurück gelangte.
Erst als die großen Eisplatten vom Hof verschwunden waren, war es möglich, wieder zu reiten. Die Schwellung an der Sehne war inzwischen weg, die Sehne wieder wunderbar klar.
Im Januar wurden Bonnys Hufe ausgeschnitten und da sah man erst so richtig den Schaden, den das Hufgeschwür angerichtet hatte. Damit sich nichts festsetzte, schnitt der Schmied nicht nur ein ziemlich großes Loch in die Hufsohle, sondern er weitete den quer verlaufenden Spalt unterhalb des Kronrandes auf.
Sieht fürchterlich aus, stört Bonny aber nicht weiter. Damit nichts reingerät, sind diese Stellen zur Zeit meistens mit luftdurchlässigem Klebstreifen verschlossen.
Man glaubt nicht, wieviel Leukotape ich zur Zeit brauche - es ist das einzige, was länger klebt. Sieht auch etwas skurril aus, hat sich aber bewährt. Hufschutz ist zur Zeit also unverzichtbar.
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