Nun bin ich also froh, daß ich Gelegenheit habe, Ihnen Martina Pegam vorzustellen.
Es handelt sich, soweit ich erkennen kann, zunächst einmal um ein ganz normales Mädchen, 1952 in Österreich auf einem Bauernhof geboren.
Ihr erstes einschneidendes Erlebnis mit Pferden hat sie mit 5 Jahren:1958
Auf dem Bauernhof haben wir ein 28-jähriges blindes Arbeitspferd einquartiert. Eines Morgens steht meine Mutter entsetzt in der Stalltür. Ich sitze, ein Liedchen trällernd, unter dem blinden Pferd und spiele mit seinen Beinen.
Ich wiederhole dieses Spiel täglich und versuche seine Beine hochzuklettern. Das Pferd wird aus Sicherheitsgründen ausquartiert.
Aber zu spät - mein inneres Feuer für Pferde ist entfacht. Kein Zaun zu hoch, kein Pferdestall versteckt genug, ich bin nicht mehr zu halten.
Eigenartiges spielt sich ab, wenn ich ein Pferd sehe: eine mächtige Energie fließt durch mich hindurch, so als ob Himmel und Erde sich vereinigen wollten, plötzlich wird alles licht um mich herum, mein Herz fließt über vor Freude: Himmel-Erde-Herzchakra-Licht, meine erste spirituelle Erfahrung mit Pferden. Ein Jahr später kommt Martina in die Schule.1958
Wann immer ich von der Schule nach Hause komme, rufe ich ganz außer mir: "Mutter, ich habe ein Pferd gesehen!" und führe einen Freudentanz auf. Unser Nachbar hat nämlich ein junges Pferd erstanden.
Da sich mein ekstatischer Zustand beim Anblick von Pferden ständig wiederholt, gehen meine besorgten Eltern mit mir zum Arzt. Dieser meint, ich sei kerngesund, ein bisschen verrückt zwar, aber das werde sich bestimmt legen.
Meine Eltern hören auf mich zu fragen, was ich mir zu Ostern oder Weihnachten wünsche, denn ich wünsche mir immer das Gleiche, ein Pferd.
Zu meinem Leidwesen wachse ich jedoch ohne Pferd auf, nicht einmal Reitunterricht wird mir "gegönnt". Dafür viele andere Dinge, auf die ich gern verzichten würde. Der Rest des Lebenslaufs spricht für sich; ich melde mich am Ende noch einmal zu Wort.
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