Leserbrief 494 zu Ausgabe 138 30.11.01
Hallo, Herr Stürenberg,
sehr faszinierend, die Berichte über Martina Pegam – fast fröstelte man beim Lesen, so aufregend war es. Ich habe kurz überlegt, ob ich ihr auch Haarproben von meinem Pony schicke, das überdies kürzlich krank war, habe mich dann aber vorerst dagegen entschieden. Allerdings auch deshalb, weil Martina nach diesem sehr fesselnden Bericht mit Proben aller Art sicherlich zugeschüttet ist! Aber die Adresse bewahre ich mal auf – man kann nie wissen...
Sehr amüsiert habe ich mich über einen Satz im ersten Bericht:...gleichzeitig mit mir bekommt die gesamte Konkurrenz dieselbe Information.
Konkurrenz? Ich gebe gerne zu, daß ich ganz gerne die Nase ins Pegasus stecke, ich schätze Christiane Gohl sehr, die zwar nicht unumstritten ist, aber sehr oft recht hat. Und ich habe auch eine monatliche Zeitschrift abonniert.
Trotzdem: ich finde nicht, daß die genannten Zeitschriften Konkurrenz sind. Die Pferdezeitung ist ja doch einmalig, da steckt richtig Herzblut drin. Ich bin da immer wieder begeistert – selbst wenn ein Bericht mal nicht meinen Nerv trifft oder im Gegenteil gleich so trifft, daß es wehtut. Und das wöchentlich auf die Beine zu stellen – sehr beeindruckend.
Ein Großteil der Zeitschriften mit Ausnahme von eben Pegasus, Cavallo und Freizeit im Sattel ist ja leider sehr turnierlastig, da kommt man sich als Freizeitreiter mit einem Mix ohne Papiere schon mal wie ein Außerirdischer vor. Da fühle ich mich mit meinem Zottel bei der Pferdezeitung gut aufgehoben. So geht es anderen Lesern sicher auch.
Also keine Sorge wegen der Konkurrenz!
Liebe Grüße
LicornoLiebe Licorno,
so ein Leserbrief tut natürlich sehr gut, vor allem in Zeiten wie diesen! Herzlichen Dank!
Sie werden als aufmerksame und regelmäßige Leserin durchaus bemerkt haben, dass in den letzten drei Ausgaben kein Beitrag von Sylvia Frevert mehr erschienen ist.
Zum 10. November hat Frau Frevert ihre Mitarbeit eingestellt. Nach meiner Kenntnis wird sie zum 1. Januar 2002 mit einem Konkurrenzunternehmen online gehen.
Nach meinem Dafürhalten ist Konkurrenz immer vorteilhaft, und zwar für alle Beteiligten. Ich wünsche Frau Frevert alles Gute und viel Erfolg.
Vor diesem Hintergrund ist meine Bitte um Leserbeiträge in Ausgabe 138 sicherlich verständlicher; zum damaligen Zeitpunkt wollte ich aber damit nicht an die Öffentlichkeit gehen, weil ich die Hoffnung hatte, dass Frau Frevert sich die Sache noch einmal überlegt. Dazu habe ich jetzt keinen Anlass mehr.
Der Erfolg der Cavallo hat nicht nur gezeigt, dass es einen großen Bedarf bei den Freizeitreitern gibt, der von den traditionellen Zeitschriften nicht gedeckt wird, sondern auch, dass Neugründungen in einem übersättigten Markt möglich sind.
Die Pferdezeitung hat Neuland betreten. Leider ist der kommerzielle Erfolg bisher ausgeblieben. Auf die Dauer wirft das natürlich besondere Probleme auf - schließlich ist nichts umsonst.
Vielleicht haben meine ehemalige Partnerin und ich mit Konkurrenzunternehmen mehr Erfolg als wir beide zusammen.
Herzlich Werner Stürenburg
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