 |  |  |  | Schnappschuß von der PferdeStark 2001 im Freilichtmuseum Detmold amerikanisches Arbeitskummet kombiniert mit einem schwedischen Rippgeschirr |  |  |  | Wieviele Geburten jährlich zur Erhaltung einer Rasse bei einer realistischen Zuchtplanung notwendig sind, mögen die Wissenschaftler errechnen.
Mit Sicherheit sind es viel mehr als die, welche zum Abdecken des Bedarfs an Gebrauchspferden nötig sind.
Es ist demnach leicht zu ermessen, welche enorme Bedeutung die Produktion von Schlachtpferden für das Überleben der Kaltblutrassen nach der Motorisierung der Landwirtschaft gespielt hat.
Der Vergleich zwischen dem immer noch bemerkenswerten Reichtum Frankreichs an schweren Pferderassen und der z.T. desolaten Situation in verschiedenen ehemals blühenden Zuchtgebieten Deutschlands ist ein klarer Beweis dafür.
Auch wer nur so viele Kaltblüter züchten will, wie tatsächlich auch zur Arbeit oder zum Spaß benötigt werden, kommt an der Frage nach dem Pferdeschlachten nicht vorbei, denn auch ein altgedientes Zugpferd wird nicht ewig leben können.
Dass ihr Pferd am Fleischerhaken hängen und zu Wurst verarbeitet werden soll, das ist für viele eine unerträgliche Perspektive.
Meistens wollen sie nicht wahrhaben, dass die Spritze des Tierarztes in Wirklichkeit keine echte Alternative darstellt, sondern nur ein Zwischenspiel, bis das Pferd in einer Abdeckerei am Haken hängt und schließlich zu Hundefutter gemahlen wird.
Anmerkung der Redaktion: Hier hat sich nach der Erstellung des Artikels EU-weit einiges geändert. Seit dem 1. 12. 2000 gibt es ein Verfütterungsverbot für Tiermehl, das sich auf sämtliche Tierkadaver bezieht - ganz gleich, ob die Tiere eingegangen sind oder eingeschläfert wurden. Dieses Verbot gilt EU-weit. Tiermehl wird heute nur noch thermisch verwertet - also verbrannt.
Vorher floß das Tiermehl auch von getöteten, also eingeschläferten Tieren - und damit natürlich auch Pferden - in die Futtermittelherstellung ein, nachdem es mittels Drucksterilisation bei 130 Grad C Temperatur, 3 bar Druck, über eine Zeitspanne von 20 Minuten behandelt wurde.
Dies zur sachlichen Ergänzung, zu der uns eine aufmerksame Leserin anregte.
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