WM Aachen 2006: Neue Distanzergebnisse - Platz 11 für Sabrina Arnold Aachen (fn-press). Gestern gingen die Weltmeisterschaften der Distanzreiter in Aachen mit dem Titelgewinn für den Spanier Miquel Vila Ubach zu Ende. Aufgrund von technischen Problemen mussten allerdings die zunächst veröffentlichten Ergebnislisten korrigiert werden. Davon sind zwar die Medaillenplätze unberührt, die beste deutsche Teilnehmerin Sabrina Arnold (Kirchheim/Teck) verbesserte sich aber um zwei Plätze auf den elften Rang. Die Mannschaftsreiterin legte mit ihrem zehnjährigen Vollblutaraber Madaq die 160 Kilometer lange Strecke in persönlicher Bestzeit zurück (neun Stunden, 48 Minuten, 15 Sekunden/Durchschnittstempo 16, 32 Stundenkilometer). Auch die Plätze von Sabrina Arnolds Teamkameradinnen stehen nun fest. Belinda Hitzler (Dillingen) erreichte Rang 25 mit dem zehnjährigen, in Frankreich gezogenen Anglo-Araber Iris de Soult (10:31:31). Nur sechs Sekunden später ritt Susanne Kaufmann (Hohenstein) mit der 14-jährigen Vollblutaraberstute Fay el Rat über die Ziellinie (Platz 26). Beide gehörten schon 2002 zum WM-Team. Schlossen sie in Jerez noch mit dem sechsten Platz für die Mannschaft ab, so steht nach Aachen Team-Platz vier in den Erfolgsbiografien der Reiterinnen. Mit nur dreizehn Minuten Abstand mussten sie Portugal die Bronzemedaille überlassen, deren Reitzeiten der drei schnellsten Reiter sich auf 30 Stunden und 38 Minuten summierten. Mannschaftsweltmeister ist auch nach der Listen-Korrektur Frankreich (28:11), Weltmeister von 2002, 1994 und 1992, vor dem Vize-Weltmeister Schweiz (29:57). "Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Mit dem vierten Platz haben wir uns deutlich verbessert. Wir haben die starken Australier und Neuseeländer auf der Strecke geschlagen. Dass sich Melanie Arnolds Pferd Nadira auf der Strecke verletzt und damit unser stärkstes Paar nach 91 Kilometern ausfällt, war natürlich für uns alle traurig, denn es hat uns die Bronze- vielleicht sogar die Silbermedaille gekostet. Beide waren topfit und wären sicher als schnellstes deutsches Paar ins Ziel gekommen. Trotzdem: Ich ziehe aus deutscher Sicht für die WM ein positives Fazit", sagte Bundestrainer Bernhard Dornsiepen jun. (Balve) am Tag nach dem Ereignis. Insgesamt waren 159 Reiter aus 42 Nationen in einem Massenstart um sechs Uhr in der Früh auf die grenzüberschreitende Strecke durch Deutschland, Belgien und die Niederlande gegangen. Der gesamte Ritt war in sechs Etappen eingeteilt. Das erste von sechs Teilstücken führte sie zu dem sogenannten Vet-Gate im holländischen Vaals, das die Reiter auch nach der zweiten, dritten und vierten Etappe anritten. Die Tierärzte (Veterinäre) haben diesem Teil der Prüfung ihren Namen gegeben. Sie untersuchen dort den Gesundheitszustand der Pferde − Puls, Atmung, Stoffwechsel, Gangwerk. Sie entscheiden, ob ein Pferd auf die nächste Strecke darf oder ob der Ritt hier zu Ende ist. Hat das Pferd den Check bestanden, darf es aber − wie auch der Reiter − erst einmal eine zeitlich vorgegebene Pause von 30 bis 50 Minuten machen. Zeit für Reiter und Pferd, um die Energietanks aufzufüllen. Die fünfte Etappe führte zurück in die Aachener Soers, von wo aus die in der Wertung verbliebenen Paare auf das letzte Teilstück starteten. Vor 20.000 Zuschauern überritt dann der neue Weltmeister nach einem spannenden Finish mit den Französinnen Virginie Atger (Silber) und Elodie de Labourier (Bronze) als Erster die Ziellinie. Der begehrte Konditionspreis ging an die elfjährige Araberstute Hilfrane du Barthas, die unter ihrem Reiter Pascale Dietsch (FRA) auf Platz acht der Einzelwertung kam. Insgesamt beendeten 65 Paare den Ritt in der Wertung. Adelheid Borchardt, 22.08.06 16:55, » FN-Presseticker |
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